Die Wacholderheiden der Vordereifel

Arft

Die Wacholderheiden sind ein echter "Geheimtipp" der Vordereifel. Sie sind durch eine besondere Form der Landbewirtschaftung, der sogenannten "Schiffelwirtschaft" entstanden und beherbergen heute eine Vielzahl geschützer Tier- und Pflanzenarten. Auf ihnen wurden seit Alters her und bis Ende der 1950er Jahre Schafe und Ziegen gehalten. Da die Flächen aus Kostengründen jedoch nicht gedüngt werden konnten, wurden dem Boden immer mehr Nährstoffe entnommen. Die Folge war, dass hier im Lauf der Jahrhunderte Lebensräume für anspruchslose und mittlerweile sehr seltene Tier- und Pflanzenarten entstanden sind.

Zu diesen seltenen und zum Teil geschützten Arten zählen u.a. Vögel wie Haselhuhn, Heidelerche, Milan, Neuntöter, Sperber, Wiesenpieper, Raubwürger oder Insekten wie der Brombeerzipfelfalter, der Große Fuchs, der Scheckenfalter, viele weitere Schmetterlinge und Käfer sowie Pflanzen wie Wacholder, Erika (Heidekraut) oder Borstgrasrasen, Arnika, Orchideen, Waldhyazinthen und ähnlich seltene Pflanzen mit Vorliebe für trockene und magere Offenlandbiotope.

Weil die traditionelle bäuerliche Nutzung dieser Flächen weggefallen ist, aber starkwachsende Pflanzen, wie Ginster, Brombeeren oder Birken, die geschützten Arten zu verdrängen drohen, sind aufwendige Pflege- und Schutzmaßnahmen notwendig, um diese Lebensräume zu erhalten.

Zusammen mit den Flächen im benachbarten Kreis Ahrweiler stellen die Wacholderheiden der Vordereifel die größten erhalten gebliebenen Bestände auf bodensaurem Ausgangsgestein in Rheinland-Pfalz und den angrenzenden Bundesländern dar.

Ausgiebig erkunden kann man die urwüchsige Natur der Wacholderheiden beispielsweise bei einer Wanderung auf dem "Traumpfad Wacholderweg" oder dem "Traumpfädchen Langscheider Wacholderblick", beide beginnend an der "Wabelsberger Wacholderhütte" (hier kann man sich nach oder auch vor der Wanderung stärken und sogar übernachten) in Langscheid. Mit dem "Traumpfad Bergheidenweg" kann der "Wacholderweg" auch zu einer großen Runde kombiniert werden. Oder man läßt sich von einem Mitglied der "Wacholderwacht Osteifel" auf einer geführten Wanderung über die Besonderheiten der Heidevegetation oder die Geschichte dieser einmaligen Landschaft informieren. Dieser Zusammenschluss von Naturschützern kümmert sich ehrenamtlich um die Pflege der Wacholderheiden und betreibt damit aktiven Landschaftsschutz zum langfristigen Erhalt dieser einzigartigen Landschaft.

mehr lesen

Inhalte teilen:

Auf einen Blick

Öffnungszeiten

  • Vom 24. April bis 31. Dezember
    Montag
    00:00 - 23:59 Uhr

    Dienstag
    00:00 - 23:59 Uhr

    Mittwoch
    00:00 - 23:59 Uhr

    Donnerstag
    00:00 - 23:59 Uhr

    Freitag
    00:00 - 23:59 Uhr

    Samstag
    00:00 - 23:59 Uhr

    Sonntag
    00:00 - 23:59 Uhr

Die Wacholderheiden der Vordereifel sind zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Bitte auf den markierten Wegen bleiben.

Ort

Arft

Kontakt

Die Wacholderheiden der Vordereifel
Langscheid und Arft
56729 Arft
Telefon: (0049) 2651800995
Fax: (0049) 2651800920

zur WebsiteE-Mail verfassen

Karte öffnen

Bitte akzeptieren Sie den Einsatz aller Cookies, um den Inhalt dieser Seite sehen zu können.

Alle Cookies Freigeben

Planen Sie Ihre Anreise

Route anzeigen per Google Maps

Reisen mit der Deutschen Bahn

Das könnte Sie auch interessieren

Kapelle mit Blick nach Virneburg, © Foto: Svenja Schulze-Entrup, Quelle: Touristik-Büro Vordereifel

Kapelle St. Trinitatis in Virneburg

Die Kapelle St. Trinitatis in Virneburg liegt idyllisch unterhalb der Burgruine Virneburg. Graf Ruprecht III. stiftete im Jahre 1348 in der neuen Kapelle eine Messe. "Die Kapelle zu Virneburg wurde mit Erlaubnis der Grafen von Virneburg (eigentlich Graf Eucharius Kasimir von Löwenstein-Wertheim-Virneburg) von der Ehefrau des Gerhard Berg im Jahre 1695 erbaut auf die Hausstelle genannter Eheleute und ist dieselbe Benediziert worden 1698 um das hl. Meßopfer in derselben Gott dem Herrn darbringen zu können" (Pastor Schmitz 1836, Pfarrarchiv). 1931 wird die Kapelle von den Töchtern der nach Amerika ausgewanderten Virneburgerin Marie Heid wiederhergestellt. Patrone: Hl. Josef (19. März), Hl. Dreifaltigkeit

Pfarrkirche St. Valerius in Wanderath, © Foto: Svenja Schulze-Entrup, Quelle: Touristik-Büro Vordereifel

Pfarrkirche St. Valerius, Baar-Wanderath

Die nachweisliche Baugeschichte der Pfarrkirche in Wanderath beginnt im 13. Jahrhundert. Die Ursprungskirche ist romanisch beeinflusst, um 1500 wird das spätgotische Langhaus, das heutige Seitenschiff, mit Hilfe der Grafen von Virneburg gebaut.Die Grafen von Virneburg waren die Patronatsherren der Kirche. Als man ca. 1530 die Kirche um ein südliches und nördliches Seitenschiff vergrößerte, wurden die Seitenwände der alten Kirche durchbrochen. Im Jahre 1655 wird Wanderath eine selbständige Pfarrei. Hierzu gehören die Orte Engeln, Büchel, Freilingen, Nitz, Ober- Mittel- und Niederbaar, Herresbach, Eschbach, Döttingen, Siebenbach und Drees. Anfang des 19.Jahrhunderts kommt noch Virneburg hinzu. Dafür wird Drees an Welcherath abgetreten. 1896/1897 wird das jetzige, neugotische Hauptschiff gebaut. Die beiden gotischen Seitenschiffe werden abgerissen.  Im Jahre 1921/1922 wurde die Kirche erneut erweitert. Die damals achteckige Sakristei wurde abgerissen und die jetzige erbaut. Das Hauptschiff wurde um 10 m verlängert und die Empore errichtet. Den Turm erhöhte man um 6 Meter. Außerdem erhielt die Kirche eine zusammenhängende Dachfläche. Seit dieser Zeit hat sich die äußere Ansicht nicht mehr verändert. Da Wanderath bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts nur aus der Kirche, einem Pfarrhaus, einer Schule und einem Wohnhaus besteht, ranken sich um die Frage, weshalb im menschenarmen Wanderath überhaupt eine Kirche gebaut wurde, viele Sagen und Mythen.